| Spannend, klug, umwerfend "Der Schmetterlingseffekt" 
          von Pernille Rygg
Pernille Ryggs Roman "Der Schmetterlingseffekt" ist 
          ein meisterhaftes Buch.Es entführt seine Leser in das winterliche 
          Norwegen, und es zwingt sie geradezu zum Mitdenken und Raetseln bei 
          den spannenden Ermittlungen seiner Hauptheldin. Atemlos, gefesselt und 
          nahezu gehetzt habe ich die rasanten Geschehnisse rund um einen komplizierten 
          Mordfall verfolgt und dabei dennoch die meisterhafte Charakterisierung 
          der Autorin von Land und Leuten genossen. Die Sprache Ryggs ist natürlich 
          und leger, ihre Bilder sind echt und stark, und die Handlung ist trotz 
          komplizierter Verstrickungen logisch und nachvollziehbar. Das Buch besticht 
          durch seine Psychologie und Vielschichtigkeit und beeindruckt mit seinem 
          Einfallsreichtum; es ist laessig, einnehmend und doch entspannend. Und 
          es ist so gut, dass ihm seine Vorteile fast zu Nachteilen erwachsen: 
          Es ist so spannend, dass es viel zu schnell vorbei ist, und es ist so 
          fesselnd, dass es vom Leser regelrecht Beschlag nimmt - auch in lesefreier 
          Zeit. Das Lob eines Kritikers auf dem Umschlag des Buches, nach Hoegs 
          "Fraeulein Smillas Gespuer fuer Schnee" sei nun endlich ein neues Kultbuch 
          erschienen, halte ich für eine Untertreibung.Vielen Dank an C. SchroederEine sichere Empfehlung fuer die Fans spannender und guter Lektüre, und ein Muss fuer Skandinavien-Liebhaber!
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| Emanzipiert oder realitätsfern? "Der Schmetterlingseffekt" 
          von Pernille Rygg
Eine junge norwegische Psychologin entschließt 
          sich, dem Tod ihres Vaters auf die Spur zu gehen - eigentlich eine gute 
          Idee für einen Krimi. Wie allerdings die Krimi-Verstrickungen aufgezogen 
          werden, ist eher seltsam. Erste Frage: wieso glaubt Igi eigentlich, 
          dass ihr Vater keinen normalen Unfalltod gestorben ist? Da dies der 
          Aufhänger der Geschichte ist, wäre der Leser bestimmt dankbar 
          für eine nett verpackte Erklärung. Aber nein: wir werden direkt 
          ins Geschehen geworfen und begleiten Igi auf einer Aufklärungsodyssee 
          von ein paar Morden, die dann plötzlich irgendwas miteinander zusammenhängen.
 
 
                  
 
                    | Buchtipp |  
                    |  |   In einer rasanten Erzählweise (es wird wirklich nie langweilig, 
          Pluspunkt!) nimmt uns die Autorin zu verschiedenen Schauplätzen 
          mit, wo Igi sich als Hobby-Kommissarin versucht, mehr ist sie ja nicht, 
          und deshalb ist es um so erstaunlicher, wie die verschiedensten Personen 
          gewillt sind, dieser Igi Informationen auszuplaudern, um ihr am Ende 
          sogar ein Geständnis unter Tränen zu liefern. Es ist ja schön, 
          dass wir es hier mit einer so emanzipierten Frau zu tun haben, die ein 
          neues spannendes Hobby hat, aber mal ehrlich: ein bisschen seltsam ist 
          das schon. Etwas ungeschickt wirkt manchmal auch die Zusammensetzung 
          verschiedener Romanelemente: ein bisschen kriminologische Aufklärungsarbeit 
          hier, ein bisschen Liebe dort (in ungefähr fünf Seiten erfahren 
          wir, dass Igi in einen bisexuellen Mann verliebt ist, mit dem sie zusammenlebt, 
          und weiter?) und die Erklärung des Titels, was nämlich ein 
          Schmetterlingseffekt ist, dann irgendwann auf einer halben Seite zwischendurch.Vielen Dank an "geserick" aus Münster
 Zu Guter Letzt: wie war denn jetzt eigentlich die Auflösung? Vielleicht 
          passiert da mehr zwischen den Zeilen als man vermutet, oder aber es 
          bleibt am Ende wirklich etwas unklar, wie die Morde zusammenhängen? 
          So ganz durchdacht ist auf jeden Fall alles nicht, und der Roman erscheint 
          mir insgesamt ein wenig unfertig. Schade, das Cover war so schön 
          ...
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