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      | Der Tod lauert im Netz "Das Brandhaus" 
          von Helene Tursten
Weißt du, was deine Kinder im Internet treiben?
 
 
 Auch dieses Mal greift  Helene Tursten in ihrem neuen Irene-Huss-Krimi ein aktuelles und brisantes  Thema auf, doch als ob sie selbst der Schlagkraft dieser Erzählung nicht  getraut hätte, integriert Tursten einen zweiten Kriminalfall. Das alles liest  sich zwar flüssig und interessant, dennoch geht „Das Brandhaus“ ein wenig die  Puste aus und bleibt ohne bemerkenswerte Höhen und Tiefen.Vielen Dank an Alexandra Hagenguth
 
 
            
 
              | Buchtipp |  
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          In „Das Brandhaus“ beschäftigt sich Helene Tursten dieses Mal mit dem Thema  Internet-Grooming. Konkret gilt es dabei für Irene Huss und ihre Kollegen den  Mord an der 14jährigen Alexandra aufzuklären, die, mit schweren  Schnittverletzungen versehen, ermordet aufgefunden wird. Kurz darauf entdeckt  ein Spaziergänger ein weiteres Mädchen, das ähnliche Verletzungen aufweist.  Bald stellt sich heraus, dass beide Mädchen übers Internet Kontakt zu einem  jungen Mann hatten, der sich ihnen gegenüber jedoch als gleichaltrig ausgegeben  hat.
             
          Parallel dazu ermittelt Irenes ehemaliger Chef, der inzwischen der  Cold-Cases-Gruppe angehört, in dem Mordfall an Mats Persson, der 1983 spurlos  verschwunden war und nun bei Abbrucharbeiten an einem Brandhaus als  eingemauerte Leiche wieder auftaucht.
         
          In beiden Fällen geht es, das stellt sich am Ende heraus und verbindet sie  miteinander, um ein sowohl geheimes als auch heimtückisches, trügerisches Netz.  Das ist zum einen natürlich das Internet, zum anderen bezieht es sich auf einen  geheimen Männerbund.
         
            Interessant ist der kenntnisreiche und wohl recherchierte Blick Turstens auf  die Arbeit der Cold-Cases-Gruppe, doch gäbe es ihn nicht, es bliebe ein zwar  stringent und mit genau der Dosis an spannenden Wendungen erzählter  Kriminalroman, der den Leser bis zum Schluss bei der Stange hält, der aber auch  unprätentiös und unaufgeregt  daherkommt  und zuweilen etwas zu sehr in ruhigen, das heißt routinierten Bahnen, verläuft. Der thematische Aufhänger – das Internet-Grooming – ist aktuell, wie man  es von den Skandinaviern gewohnt ist. Turstens Erzählweise ist, wie nicht  anders zu erwarten, souverän, aber ohne bemerkenswerte Höhen und Tiefen. Hier  haben in den letzten Jahren Autoren wie Arne Dahl, Stieg Larsson oder Mons  Kallentoft – die  Entdeckung des Jahres 2009 – andere Maßstäbe gesetzt, an  denen gemessen Helene Turstens Erzählen zurückbleibt. Aber auch das leise und  ruhige Erzählen hat seine Reize.   Unbestritten ist in jedem Fall Turstens sensibles Gespür für ihre  Figuren, nicht zuletzt für ihre Heldin Irene, die zum einen den Tod ihrer  Mutter Gerd verkraften muss, und zum anderen die Tatsache, dass sie sich von  ihrer neuen Chefin Efva Thylqvist übersehen und nicht gewürdigt sieht. Hier  darf man sicher gespannt sein, wie sich das Verhältnis der beiden  weiterentwickelt.
                
           © Juli 2009 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
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      | Was niemand für möglich  hielt "Die Tote im Keller" von Helene Tursten
 
 
          Ein Mann wurde  von einem zu schnell fahrenden Fahrzeug erfasst und getötet, Fahrerflucht  folgt. Bei der Verfolgungsjagd landet die Polizei in einem Waldstück, entdeckt  das verlassene Fluchtfahrzeug und in einem kellerartigen Erdloch eine  Mädchenleiche. Im Verlauf der Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich um  eine Sexsklavin skrupelloser Mädchenhändler handelte. 
          Irene Huss,  erfahrene Ermittlerin, verfolgt nicht nur die Stück für Stück sich ergebenen Spuren  dieses Falles, sondern versucht zeitgleich auch den Tod ihres Ex-Kollegen Torleif zu  rekonstruieren und vor allem die flüchtigen Täter zu fassen. Akribisch und mit der nötigen Vernunft, welche sich auch durch ihre  ausgeglichen wirkende Ruhe bei allen Überlegungen zeigt, setzt Frau Huss ihre  Erkenntnisse zusammen. Selbst dem Druck Ihres Vorgesetzten, der mit Torleif  auch privat befreundet war, hält sie stand. Als es im Fall des ermordeten Mädchens eine Spur auf die Kanarischen  Inseln gibt, fliegt sie dort hin, gerät in geradezu üble Wirrnisse und in die  Fronten einer Bandenauseinandersetzung, bei welcher sie sogar fast ihr Leben  lässt. Glücklicherweise gelingt ihr jedoch ohne weitere Blessuren die  Heimreise.
           
          Sicher gibt es von der Autorin spannendere und aktionsgeladenere  Thriller, doch die klare Abfolge der beschriebenen Ermittlungen lassen einen  emotional und logisch das Geschehen verfolgen. Einen guten Anteil des Buches  hat auch die wohl dosierten Angaben zum Privatleben der Ermittlerin, welche sie  menschlich und vor allem als normale Frau in dem für sie normalen Beruf  erscheinen lassen. Als am Ende schließlich sowohl die – wie sich herausstellte – aus dem  Gefängnis entflohenen Autoraser gefasst wurden – als auch der Mord an dem  Mädchen geklärt ist, legt man das Buch entlastet beiseite. Ein  wenig unspektakulär und doch wohl recherchiert und fachlich vermutlich sehr  richtig hat die Autorin Helene Tursten einen Kriminalroman vorgelegt, der gut  unterhält, ein dramatisches Thema an die Oberfläche schwappen lässt, ohne dabei  abstoßend reißerisch zu werden.
          
          Vielen Dank an Uli Geißler, 
        Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern © Januar 2008 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal 
        schwedenkrimi.de
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      | Sind so kleine Seelen … "Die Tote im Keller" von Helene Tursten
… darf man niemals quälen
 
 
 In ihrem siebten Fall muss Irene  Huss den Mord an einem jungen Mädchen aufklären, das erdrosselt in einem  verlassenen Erdkeller aufgefunden wird. Es stellt sich heraus, dass es sich um  eine Sexsklavin und Zwangsprostituierte handelte. „Die Tote im Keller“ ist  dicht und stimmig erzählt und konfrontiert uns mit einer Wirklichkeit, die  schockiert und unter die Haut geht.
 Im Sommer flogen die Fetzen: Ernst  Brunner, Leif GW Persson und Björn Ranelid sprachen ihren  Schriftstellerkolleginnen Liza Marklund, Camilla Läckberg und Mari Jungstedt  literarische Kompetenz ab. Doch das tat ihrem Siegeszug und den Verkaufszahlen  keinen Abbruch – die Liebe der Schweden zu ihren Krimischriftstellern – gleich,  ob weiblich oder männlich – und die verlässliche Leidenschaft der Deutschen zum  skandinavischen Krimi ist ungebrochen. Das manifestiert sich auch in den  Verfilmungen: zuerst Wallander und Van Veeteren, jetzt Anna Janssons Maria Wern  mit Eva Röse in der Hauptrolle, Åsa Larssons Rebecka Martinsson mit Izabella  Scorupco und Angela Kovács als Helene Turstens Irene Huss. Der erste Film der  Tursten-Serie („Die Tätowierung“) war in Schweden bereits im Sommer im Kino zu  sehen, Ausstrahlungstermin für Deutschland ist voraussichtlich Ende 2008 im  Ersten. Bis dahin können sich alle Fans der gebürtigen Göteborgerin mit ihrem  neuen, nunmehr siebten Krimi um die Ermittlerin Irene Huss, „Die Tote im  Keller“, über die lange Zeit trösten.
 
 Die geraubte Kindheit
 
 Dieses Mal müssen die Kriminalistin und ihre Kollegen den Mord an einem jungen  Mädchen aufklären, das erdrosselt in einem verlassenen Erdkeller mitten im  Göteborger Winter aufgefunden wird. Im Verlauf der Ermittlungen stellt sich  heraus, dass es sich bei der Toten um eine so genannte Sexsklavin handelt, die  von skrupellosen Menschenhändlern aus dem Baltikum entführt und als  Zwangsprostituierte missbraucht wurde. Gleichzeitig wird der ehemalige Polizist  Torleif, genannt Kruska-Toto, von jugendlichen Autodieben auf ihrer rasanten Flucht  vor der Polizei angefahren und tödlich verletzt. Auch diese beiden Ausreißer  gilt es zu fassen.
 
 Mit viel Sensibilität und Empathie erzählt
 
 „Die Tote im Keller“ lebt vor allem von der genauen und sensibel ins  Romangeschehen umgesetzten Recherche zum Thema Mädchenhandel und  Zwangsprostitution von Minderjährigen, weniger von äußerlicher Action. Zwar  reist Irene Huss im Rahmen der Ermittlungen nach Teneriffa, um ihre dortige  Kollegen zu unterstützen, da sich eine Verbindung zu der kanarischen Insel ergibt  und gerät dort in eine Schießerei, doch wirkt dieser Teil eigentlich  überflüssig und ohne wirklich wichtigen Bezug zur Handlung ins Romangeschehen  eingefügt. Abgesehen davon aber hinterlässt der Krimi einen sehr guten  Eindruck, ist kohärent und dicht erzählt. Dieser starke Zusammenhalt des Romans  verdankt sich auch der Tatsache, dass Helene Tursten auf eine parallel dargestellte  Innenansicht der blutjungen Sexsklavinnen, wie es andere Autoren bei ähnlichem  Stoff schon getan haben, verzichtet, doch tut dies der Geschichte keinen  Abbruch. Im Gegenteil. „Die Tote im Keller“ ist ein eindringlicher, mit viel  Empathie erzählter Krimi zu einem wichtigen Thema, das bislang – zumindest in  Deutschland – kaum mediale Beachtung gefunden hat. Umso bedeutender, dass sich  ein Autor dieses Sujets in einem populären Genre angenommen hat. Daneben  überzeugt „Die Tote im Keller“ durch und durch als Krimi mit einem stimmigen  Ende, das uns die ganze Grausamkeit der Zwangsprostitution von Kindern näher,  als uns lieb ist, bringt.
 
 Vielen Dank an Alexandra Hagenguth
 © Dezember 2007 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
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      |  "Tod 
          im Pfarrhaus" von Helene Tursten
Zuerst wird Jacob Schyttelius in der Ferienwohnung 
          seiner Eltern gefunden. Kopfschuss und ein Pentagramm aus Blut auf dem 
          Monitor seines PCs. Als dem Pfarrer Sten Schyttelius und seiner Frau 
          Elsa davon Nachricht gegeben werden soll, findet man sie blutüberströmt 
          in ihrem Ehebett liegen. Auf dem Monitor des Pfarrers ebenfalls ein 
          Pentagramm, das mit dem Blut der beiden Opfer gemalt worden war. Die 
          Inspektorin Irene Huss erfährt bald, dass Vater und Sohn vor einiger 
          Zeit Satanisten auf der Spur waren, die eine kleine Holzkirche unweit 
          des Sommmerhauses niedergebrannt hatten. Doch dieser Hinweis erleichtert 
          die Untersuchung keinesfalls und trägt eher zur Verwirrung denn 
          zur Auflösung bei.
 
  "Tod im Pfarrhaus" ist nun der zweite in Deutsch vorliegende 
          Kriminalroman von Helene Tursten und besticht durch soliden Spannungsaufbau 
          und die schnörkellose Einführung seiner Protagonisten.Irene 
          Huss hat als Mutter von Zwillingstöchtern und als Ehefrau eines 
          ambitionierten Chefkochs durchaus Privatleben, aber das wird wohldosiert 
          und ohne übertriebenen Weltschmerz in die Handlung eingebaut. Das 
          gilt auch für die Möglichkeiten und Eigenarten ihrer Mitarbeiter, 
          die so einen authentischen Einblick in die Polizeiarbeit zu suggerieren 
          vermögen. Der Fall selbst wird plausibel vorgetragen und bietet 
          genau an den richtigen Stellen jene Überraschungsmomente, die auch 
          ausgebuffte Krimiliebhaber beeindrucken werden. Sozialkritik und Gesellschaftsbetrachtung 
          ergeben sich hier wie von selbst, ohne dass es dazu allzu vordergründiger 
          Ausrufezeichen bedurfte.Vielen Dank an Ulrich KargerInsgesamt ein sehr gelungenes Stück Unterhaltungsliteratur, das 
          auf mehr hoffen lässt.
 
  © 
        Januar 2007 buechernachlese | 
     
      | Spiel mit dem Feuer "Feuertanz" 
          von Helene Tursten
 
 Wie auf dem Umschlagbild und aus dem Titel nur unschwer 
          zu erkennen, ist das zentrale Thema von Helene Turstens neuem Roman 
          das Feuer. Kriminalinspektorin Irene Huss wird mit dem Tod der jungen 
          Tänzerin Sophie konfrontiert, die bei einem Brand ums Leben kommt. 
          Jene Sophie war es auch, die ihr bei einem Fall vor 15 Jahren begegnete, 
          in dem Sophies Stiefvater ebenso bei einem Brand starb. Damals war Sophie 
          der Brandstiftung verdächtig, aber es konnte ihr nie etwas nachgewiesen 
          werden und der Fall wurde zu den Akten gelegt. Wie sich herausstellt, 
          war Sophie eine begnadete Tänzerin, die gerade an der Choreographie 
          zu einem Stück mit dem Namen "Feuertanz" arbeitete. Ihre 
          Mutter Angelica, eine Tanzlehrerin und ihr Bruder Frej, ebenfalls Tänzer, 
          geraten ins Blickfeld der Ermittler. Angelica und Sophie scheinen sich 
          nicht besonders nahe gestanden zu haben, vielleicht auch weil Sophie 
          ein eher eigenbrötlerischer Mensch war im Gegensatz zu ihrer (auch 
          gegenüber den Männern) aufgeschlossenen, temperamentvollen 
          Mutter. Lediglich zu ihrem jüngeren Bruder Frej pflegte sie ein 
          engeres Verhältnis, teilten sie doch eine gemeinsame Faszination 
          dem Feuer gegenüber. In Verhören geben jedoch weder Mutter 
          noch Sohn etwas preis, was die Ermittlungen weiter bringen könnte. 
          Es liegt der Verdacht nahe, dass sie beide ein Geheimnis bewahren wollen.Vielen Dank an Katja Perret
 Wieder spielt auch das Privatleben der sympathischen Ermittlerin eine 
          Rolle, deren eine Tochter sich für das Tanzen zu begeistern beginnt 
          und deren Mann an "Ausgebranntsein" leidet. Die Auflösung 
          des Falles liegt letzten Endes in Irene Huss' korrekter Deutung der 
          Symbolik von Sophies "Feuertanz". Es bleibt ihr nur noch die 
          verschiedenen Rollen den richtigen Personen in Sophies Leben zuzuordnen. 
          Dass dies gelingt, ist einer Kombination aus Ermittlungsarbeit und psychologischem 
          Spürsinn zu verdanken.
 
 Insgesamt aber bleibt Irene Huss in diesem Fall seltsam eindimensional. 
          Sie besitzt eine nette Familie, sie ist eine nette Kommissarin, ihr 
          Hund liebt sie über alles und ihr Mann wird sicher auch wieder 
          gesund. Natürlich kann es nicht nur an der Welt leidende Wallander 
          oder zynisch-tiefgründige Winter geben, jedoch fehlt es Huss, der 
          Europameisterin im Jiu-Jitsu, an Ecken und Kanten, die die Lektüre 
          dieses Romans zu etwas Außergewöhnlichem hätten machen 
          können.
 
 
 © Oktober 2006 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
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      | Wer mit dem Feuer spielt, kommt darin um "Feuertanz" 
          von Helene Tursten
 
 Mit Spannung und Neugier haben viele Helene-Tursten-Fans 
          auf den neuen Irene-Huss-Krimi gewartet. Nach dem fulminanten Debüt 
          1999 waren die Erwartungen hoch - und einige wurden enttäuscht. 
          "Feuertanz" wird manchen Fan sicherlich wieder versöhnen.
 Wer mit dem Feuer spielt, kommt darin um. So wie die junge Choreografin 
          Sophie Malmborg, deren Stiefvater in einem Feuer stirbt, als sie acht 
          Jahre alt ist. Nun wird auch Sophies Leiche in einem niedergebrannten 
          Schuppen gefunden. Kriminalinspektorin Irene Huss tappt damals wie heute 
          im Dunkeln. Noch immer weiß sie nicht, ob Sophie seinerzeit das 
          Feuer gelegt hat, in dem ihr Stiefvater zu Tode kam, aber sie ahnt, 
          dass die beiden Todesfälle zusammenhängen. So rollt Irene 
          den Fall von damals wieder auf, um Sophies Mörder zu finden. Ihre 
          Recherchen führen sie dabei in die Tanz- und Ballettszene von Göteborg. 
          Der Tanz, genauer gesagt Sophies Feuertanz, liefert schließlich 
          auch die Antwort auf alle offenen Fragen.
 Tödliche FamiliengeheimnisseDas ist zwar spätestens dann, als Sophies Choreografie zum "Feuertanz" 
          beschrieben wird, für erfahrene Krimileser vorauszusehen, dennoch 
          ist der Roman ein solider geschriebener Krimi, der zu fesseln vermag. 
          Eingefleischte Tursten-Fans werden vielleicht bemängeln, dass (auch) 
          dieser Krimi nicht ganz an ihr fulminantes Debüt "Der Novembermörder" 
          von 1999 heranreicht. Aber "Feuertanz" überzeugt mich 
          vor allem durch eine stringent auf den Höhepunkt zulaufende Geschichte 
          und eine interessante Familienkonstellation. Wie so häufig - auch 
          im echten Leben - liegt dem Mord nämlich eine Familientragödie 
          zugrunde. Hier zeichnet Helene Tursten ein facettenreiches und - bei 
          aller schriftstellerischen Freiheit - auch realistisches Bild von Familie 
          und den emotionalen Bindungen und unaussprechbaren Geheimnissen, die 
          wohl jede Familie kennzeichnen.
 Irenes eigene Familie ist in "Feuertanz" ganz auf die Zwillingstöchter, 
          hier insbesondere auf Katarina, zugeschnitten. Irenes Ehemann Krister 
          hingegen ist bis zum Schluss, als er einen Zusammenbruch erleidet, abwesend, 
          was im deutlichen Kontrast zu vorangegangen Irene-Huss-Romanen steht. 
          In "Der zweite Mord" beispielsweise gibt es kaum ein Kapitel, 
          in dem Irene sich nicht nach Hause, nach Krister und seinem Essen sehnt. 
          Hier ist eine deutliche Veränderung in der Beziehung der beiden 
          zu erkennen. Wie es mit Krister und Irene weitergeht, bleibt im Ungewissen. 
          Jedenfalls bis zum nächsten Krimi mit Irene Huss, und der kommt 
          bestimmt. Bis dahin bietet "Feuertanz" in jedem Fall kurzweilige 
          Krimiunterhaltung.
 
 Vielen Dank an Alexandra Hagenguth
 © Oktober 2006 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
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      | Irene Huss ermittelt unter Lebensgefahr "Die 
          Tätowierung" von Helene Tursten
 
 Der Frühling zieht in Göteborg ein und mit 
          ihm ein verpackter menschlicher Torso, der an einem Badeplatz der schwedischen 
          Stadt angespült wird. Ein neuer Fall für die Göteborger 
          Mordkommission um Inspektorin Irene Huss, wartet auf seine Aufklärung. 
          Doch diese gestaltet sich schwierig, da lediglich eine auffallende Tätowierung 
          zur Identität des zerstückelten Opfers beitragen kann. Als 
          die Parallelen zu einem zwei Jahre zurückliegenden Mordfall Irene 
          schließlich nach Kopenhagen führen, gelingt es ihr, mit Hilfe 
          des ehemaligen Sumo-Ringers Tom Tanaka, die Identität des namenlosen 
          Toten aufzudecken. Wieder zurück in Göteborg ereignen sich 
          in Kopenhagen weitere Morde, die das Vertrauen Irenes in die Kopenhagener 
          Kollegen in Frage stellt und sie in die dänische Hauptstadt zurückholt. 
          Doch damit begibt sich Irene in tödliche Gefahr. Denn während 
          sie die frischen Spuren in Dänemark verfolgt, bleibt ihr der Täter 
          auf den Versen. Ein nekrophiler Serienmörder, der auf beiden Seiten 
          des Öresunds aktiv ist und es diesmal auf Irenes Leben abgesehen 
          hat. Aber auch ihr Privatleben bringt sie diesmal wieder ganz besonders 
          außer Atem. Dabei dürfte der Familienhund Sammy Irenes geringstes 
          Problem sein, der sich auf ein tête à tête mit dem 
          Nachbarspudel einließ, bei dem die Folgen nicht ausblieben. Die 
          Zwillinge Katarina und Jenny sind fast erwachsen, Jenny strebt weiterhin 
          eine Gesangskarriere an, Jiu-Jitsu-Kämpferin Katarina hat ihren 
          ersten Freund und Irene macht mit den eigenen Frühlingsgefühlen 
          in Kopenhagen Bekanntschaft. Es gilt also wieder für Irene den 
          Balanceakt zwischen Beruf und Privatleben zu bewältigen. In dem 
          Roman "Die Tätowierung", der 2002 in Deutschland erschien, 
          treffen wir zum dritten Mal auf die sympathische Heldin Irene Huss, 
          die schon in "Der Novembermörder" und "Der zweite 
          Mord" so souverän zeigen konnte, was in ihr steckt. Turstens 
          bisherige Leserschaft wird die Autorin auch mit diesem Werk überzeugen 
          und zum weiterlesen der Serie animieren. Jedoch kann auch die optisch 
          positiv ins Auge fallende Hardcover-Ausgabe des Goldmann Verlags nicht 
          darüber hinwegtäuschen, dass "Die Tätowierung" 
          nicht so stark ist wie Turstens vorherige Romane. Die Qualität 
          ihres Romans "Der zweite Mord" vermag sie nicht zu überbieten. 
          Die Story wirkt etwas konstruiert und während der Kopenhagen-Aufenthalte 
          der Protagonistin, allzu vorhersehbar. Doch als Irene Huss wieder schwedischen 
          Boden unter den Füßen hat, steigt die Spannung von Seite 
          zu Seite und die Autorin überrascht ihre Leser mit unvorhergesehenen 
          Wendungen im Plot, wie zum Beispiel das Wiedersehen mit einem alten 
          Bekannten aus "Der Novembermörder".Vielen Dank an Patrick Spieseke
 
 © 2003 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
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      |  "Die 
          Tätowierung" von Helene Tursten
Kriminalistische Arbeit kann man sich leidlich vorstellen. 
          Doch in welche Abgründe perverser und unmenschlicher Phantasien 
          dieser Thriller führt, war vorher undenkbar. In gruseliger Deutlichkeit 
          wird man mit der Brutalität kruder Befriedigungsphantasien eines 
          Wahnsinnigen konfrontiert. Mit Beklemmung verfolgt man die Fallaufklärung 
          durch die schwedische Kriminalinspektorin Irene Huss. Atemlos lebt und 
          leidet man die Geschehnisse, Gedanken, Niederlagen und Entdeckungen 
          der privat an sich glücklichen Frau mit und bangt um das baldige 
          Ende der Grausamkeiten. Unter Hochspannung pendelt man zwischen Tatorten, 
          Verdachtsmomenten, Gefühlswallungen und Fahndungserkenntnissen 
          hin und her. Verständliche Motive des extremen und tödlichen 
          Irrsinns bleiben bis zum endlich eintretenden, aber auch unerwarteten 
          Schluss allerdings weiterhin im Dunkeln. Ein Meisterwerk der Thriller- 
          Kunst für gefestigte Persönlichkeiten mit unerschütterlichem 
          Nervenkostüm.Vielen Dank an Uli Geißler, 
        Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern © 2002 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal 
        schwedenkrimi.de
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      |  "Der 
          Novembermörder" von Helene Tursten
Das Buch hat mich wirklich begeistert. Klasse Story, 
          spannend bis zum Ende, toll geschrieben mit liebevollen kleinen Details 
          und mit Sicherheit nicht das letzte Buch, das ich von Helene Tursten 
          gelesen habe! Ihre Kommissare sind liebevoll gezeichnet und entwickelt 
          und besonders die Inspektorin Irene Huss kommt sehr sympathisch und 
          natürlich herüber. Für mich voll nachvollziehbar, daß 
          man in Schweden über dieses Debüt von Helene Tursten gejubelt 
          hat und sich über eine neue erstklassige Krimiautorin freut.Vielen Dank an Liisa © 2002 [ Litkara 
        ] - Die Literatur Karawanserei
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      | Spannender Anfang, lahmes Ende "Der 
          Novembermörder" von Helene Tursten
 
 Eigentlich ein sehr spannender Krimi, der zum Ende 
          leider drastisch verflacht. Nicht nur das die Auflösung sich nach 
          der Hälfte stark andeutet (man wundert sich stellenweise, ob die 
          Polizisten denn gar nichts mitbekommen), das Ende wirkt auch stark konstruiert, 
          so als ob die Autorin keine Lust mehr gehabt hätte! Außer 
          der Person von Irene Huss sind ihre Kollegen nur sehr oberflächlich 
          charakterisiert, so dass der Krimi über in diesem Aspekt ein wenig 
          lieblos wirkt. Wegen des starken Anfangs und der guten Idee, es nicht 
          mit einer Hauptperson bewenden zu lassen, kann ich den Krimi dennoch 
          bedingt für skandinavische Krimifans empfehlen.© 2002 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
 
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              2001 - 2016 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien Ein Portal der n:da - nordpower design agentur
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