| In Schweden ist Björn Hellberg nicht nur als 
          Krimiautor bekannt, sondern auch als ehemaliger Filipstad-Botschafter 
          und Moderator. Außerdem ist Björn Hellberg selbst ein großer 
          Bücherliebhaber. Sein Leserepertoire ist breit und vielfältig. 
          Bei uns ist gerade sein Krimi "Ehrenmord" erschienen, in diesem 
          Interview erzählt er uns, welche Bücher ihn bewegen.
 Welches Buch lesen im Moment?
 Für gewöhnlich lese ich mehrere gleichzeitig. Im Moment sind 
          es P.O. Enqvists "Levis resa (Levis Reise) und Jean Bolinders 
          "Vilddjuret (Das Wildtier).
 
 Was war Ihr erstes Büchererlebnis?
 
 Zum ersten Mal mit der Welt der Bücher in Berührung 
          gekommen bin ich durch meine Großmutter Hilda, die mir aus "Pelle 
          Svanslös (Pelle Schwanzlos) vorlas. Sie wollte nie damit 
          aufhören  wahrscheinlich fand sie das allemal lustiger als 
          das, was ich gerade tat.
 
 
  Die 
        ersten Bücher,die ich selbst gelesen habe, waren dann Astrid Lindgrens 
        Kalle Blomqvist-Bücher, die für mich ein inspirierendes und 
        vergnügliches Leseerlebnis waren! 
 Gibt es ein Buch, das Sie als Kind nicht lesen durften?
 
 Nein, ein direktes Verbot gab es nicht, aber ich erinnere mich an 
          ein Buch von Agnar Mykle, "Sången om den röda rubinen 
          (Das Lied vom roten Rubin), um das es viel Aufhebens gab. Heute regt 
          das niemanden mehr auf.
 
 Wer ist Ihr Lieblingsautor?
 
 Graham Greene ist ein glänzender Autor. Außerdem mag ich 
          Stieg Trenter sehr. Selma Lagerlöf und Vilhelm Moberg sind stilsichere, 
          vornehme, Erzähler.
 
 Welche Romanfigur mögen Sie am liebsten?
 
 Kjell Loväng in Saljes Romanabschnitt, der mit "På 
          dessa skuldror (Auf diesen Schultern) eingeleitet wird. Außerdem 
          Kommissar Berlac in den Dürrenmatt-Romanen und eigentlich alle 
          aus der bunten, lebhaften Personengalerie der vier Romane über 
          die Bewohner von Hedeby von Sven Delblanc.
 
 Haben Sie ein Lieblingszitat?
 
 "Die Einsamkeit ist das einzige, was wir gemeinsam haben. 
          Verfasser unbekannt.
 
 Welches ist das lustigste Buch, das Sie gelesen haben?
 
 "Markurells i Wadköping (Markurells in Wadköping) 
          von Hjalmar Bergman. Wegen seines etwas derben Humors.
 Und das traurigste?
 "Okänd soldat (Unbekannter Soldat) von Vainö 
          Linna. Der Roman ist eine tragische, aber realistische Schilderung des 
          finnisch-russischen Krieges.
 
 Ihr erotischstes Buch?
 
 Ed McBains Bücher. An Erotik denkt man vielleicht nicht zuerst, 
          wenn man an Ed McBain denkt, aber er ist ein sehr sinnlicher und erotischer 
          Autor.
 
 Mit welchem Autor würden Sie gerne mal zu Abend essen?
 
 Mit Carl Mikael Bellman! Um seine Lügengeschichten zu hören 
          und um an seiner Bildung teilzuhaben, an seinem Humor und dem Trubel 
          an Menschen und Erfahrungen, die er zu vermitteln versteht  Man 
          isst und trinkt sicher gut in seiner Gesellschaft!
 
 Wann und wo lesen Sie?
 
 Zu Hause! Auf Reisen lese ich nicht so gerne. Aber zu Hause ist ein 
          Buch immer eine gute Gesellschaft, unabhängig vom Zeitpunkt.
 
 
 
                  
 
                    | Buchtipp |  
                    |  |            Gibt es ein Buch, das Ihr Leben beeinflusst hat?Übersetzung und redaktionelle Bearbeitung:
 Im Grunde genommen sind es sogar zwei Bücher, die mich dahingehend 
          beeinflusst haben, dass ich selbst angefangen habe zu schreiben. Das 
          eine ist Kalle Blomqvist von Astrid Lindgren, das zuerst bewirkt hat, 
          dass ich, während ich groß wurde, anfing, darüber nachzudenken, 
          eigene Krimis zu schreiben.
 Das andere ist Stieg Trenters "Roparen (Der Rufer), das ich 
          Gründonnerstag 1961* las  Damals entschloss ich mich endgültig, 
          selbst Krimis zu schreiben!
 
 *Tag der Invasion der USA in Kuba (Schweinebucht)
 Alexandra Hagenguth/
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