Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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"Villa Europa" von Ketil Bjørnstad

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Ketil Bjørnstad war mir als Musiker bekannt. Dann fiel mir in der Buchhandlung der Roman "Villa Europa" auf und ich stellte ichüberrascht fest, daß der Autor Ketil Bjørnstad ist. Meine Neugier war geweckt, das Buch nahm ich mit. Und ich bin froh darüber. Was für ein Roman!! Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Bjørnstad entwirft detailreiche Panoramen, ein europäisches, ein familäres, ein sozialkritisches, ein politisches usw. Dabei versteht er es, diese Panoramen meisterlich miteinander zu verweben. Mittelpunkt und Zentrum des Romans ist die "Villa Europa", eingerichtet von einer Frau, die von jetzt auf gleich ohne jegliche Vorwarnung

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von ihrem Mann verlassen wird, der durch Europa reist. Sie "reist" mit ihm, indem sie für jedes Land, das er besucht und aus dem er ihr schreibt, ein Zimmer einrichtet. Eine geniale Idee, denn die Villa wird im Laufe der Zeit tatsächlich zu einer Art "Mini-Europa" und zum Anlaufpunkt für Flüchtlinge und Asylanten. Was mich sehr beeindruckt hat an diesem Roman sind die Frauengestalten, die so überzeugend und eindrücklich geschildert sind, daß man kaum glauben mag, daß tatsächlich ein Mann das alles geschrieben hat, zumal die Männer, die ebenfalls reichlich im Roman auftauchen, größtenteils eher verträumte, schwache oder gescheiterte Figuren sind. Im Grunde ist der Roman auch eine großartige Hommage an die Frauen. Dabei verschweigt Bjørnstad nicht, daß auch Frauen scheitern und versagen können. Anhand der verschiedenen Hauptpersonen, des Romans - denen je ein Kapitel gewidmet ist - entwirft Bjørnstad auch Lebenskonzepte und verfolgt wohin sie führen (können) bzw. ob esüberhaupt Sinn macht, solche Konzepte aufzustellen, weil das Leben doch seine eigenen Wege geht. Sehr interessant auch, wie manche Dinge bzw. Erlebnisse sich in den verschiedenen Generationen wiederholen."Villa Europa" ist aber auch eine scharfe Kritik gegenüber denen, die sich in Europa und der Welt in ihren guten Verhältnissen einrichten und nicht um diejenigen kümmern, denen es schlechter geht. Bjørnstad macht deutlich, daß Europa nicht von oben verordnet werden kann, daß alle Gesetze und alles Handeln der Obrigkeit, ein echtes und auf lange Zeit stabiles Europa nicht schaffen können, sondern daß der Einzelne gefordert ist, seinen Beitrag zu leisten, sich derer anzunehmen, denen er helfen kann. Und Bjørnstad läßt keinen Zweifel daran, daß es in Europa und der Welt viele Menschen gibt, die auf Hilfe angewiesen sind. Es gäbe noch vieles, was ich hier anführen könnte, wichtige Themen, die im Roman auftauchen und zum Nachdenken anregen. Man könnte meinen, das alles sei ein bißchen viel gewollt für nur einen Roman, aber Bjørnstad schafft das Kunststück, den Roman nicht zu überfrachten und dieses Gefühl des "zuviels" beim Leser gar nicht erst aufkommen zu lassen. Auf jeden Fall ist es ihm gelungen einen für meine Begriffe herausragenden Roman zu schreiben. Meine Empfehlung: Unbedingt lesen!

Vielen Dank an Liisa
© Juli 2004 [ Litkara ] - Die Literatur Karawanserei
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